Wie eine bakterielle Vaginose entsteht und worin sie sich vom Scheidenpilz unterscheidet.
Was ist eine bakterielle Vaginose?
Habt ihr schon mal von einer bakteriellen Vaginose gehört? Vielen Frauen ist dieses Thema noch fremd, obwohl die Erkrankung im Intimbereich weit verbreitet ist!
Als bakterielle Vaginose bezeichnet man eine Scheideninfektion, die durch Bakterien ausgelöst wird. Diese entsteht, wenn sich bestimmte Keime in der Scheide zu stark vermehren und so ein Ungleichgewicht entsteht. Da die Behandlung mit einem Antibiotikum erfolgt, ist ein frauenärztliches Abklären notwendig.
Auch wenn die Erkrankung relativ unbekannt ist: Rund 20 Prozent aller Frauen sind mindestens einmal im Leben von einer bakteriellen Scheideninfektion, meist einer bakteriellen Vaginose, betroffen.
Häufig verursachen Gardnerella vaginalis Bakterien eine bakterielle Vaginose. In kleinen Mengen kommen Gardnerella Bakterien bei sehr vielen Frauen im Genitalbereich vor und haben zunächst keinen Krankheitswert. Die Bakterien werden durch Schmier- und Kontaktinfektionen – zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr – vom After in die Scheide übertragen.
Worüber wir sprechen wollen
Was ist eine bakterielle Vaginose? Erklärt!
Die bakterielle Vaginose ist die am häufigsten bei Frauen vorkommende Störung der natürlichen gesunden Vaginalflora. Das Thema erklärt, findet ihr im folgenden Videobeitrag!
Die bakterielle Vaginose: Unangenehm und belastend
Die Symptome einer bakteriellen Vaginose können sehr belastend sein.
Frauen leiden unter verstärktem, überwiegend grau-weißlichem Ausfluss und fischartigem Intimgeruch. Welche Symptome bei einer bakteriellen Vaginose auftreten, haben wir euch in diesem Beitrag zusammengefasst.
Für Betroffene ist wichtig zu wissen, dass dieses Phänomen nichts mit mangelnder Hygiene zu tun hat. Der unschöne Geruch entsteht, weil die anaeroben Bakterien während der bakteriellen Vaginose bestimmte Proteine zu sogenannten Aminen abbauen. Und was ist das genau?
Anaerob kommt aus dem Griechischen und bedeutet „ohne Luft“.
Anaerobe Mikroorganismen brauchen für ihren Stoffwechsel keinen Sauerstoff und leben in einem Milieu „ohne Luft“. Gleichermaßen sind anaerobe Bakterien natürlicher Bestandteil der Schleimhaut- und Hautflora. Bei einer bakteriellen Vaginose kommt es zu einer Fehlbesiedlung, da sich einige der vorhandenen anaeroben Bakterien stärker vermehren. Wie bereits erwähnt, bauen diese Bakterien Eiweiße beziehungsweise Proteine ab. Dabei entstehen Bausteine (Amine), die mit Ammoniak verwandt sind. Ammoniak riecht stechend und unangenehm, daher ist es nicht verwunderlich, dass eine verstärkte Freisetzung der Amine zu einem fischartigen Geruch des vaginalen Ausflusses führt.
Warum ihr bei einer bakteriellen Vaginose immer zu Ärzt:innen gehen solltet
Habt ihr den Verdacht, an einer bakteriellen Vaginose zu leiden, solltet ihr immer frauenärztlichen Rat suchen!
Doch keine Sorge: Die Erkrankung lässt sich gut behandeln. Dies gelingt aber nur mit verschreibungspflichtigen Mitteln. Geeignet sind zum Beispiel Antibiotika mit Wirkstoffen wie Metronidazol oder Clindamycin. Normalerweise verschwinden die unangenehmen Symptome durch die Behandlung schon nach kurzer Zeit.
Dennoch hat die Therapie einen Haken: Antibiotika töten nicht nur die unerwünschten Keime ab. Sie schaden auch den körpereigenen Milchsäurebakterien, die den Intimbereich schützen. Um eine stabile Scheidenflora aufzubauen und einen Rückfall zu verhindern, hat sich eine begleitende 7-Tage-Milchsäurekur bewährt. Die KadeFlora Milchsäurekur hilft, die Vaginalflora nach einer Scheideninfektion schnell wieder aufzubauen. Die Kur
- Lindert Beschwerden wie unangenehmen Geruch und übermäßigen Ausfluss.
- Stabilisiert die Scheidenflora und unterstützt die Therapie einer bakteriellen Vaginose.
- Kann auch in der Schwangerschaft angewendet werden.
Mehr zur Behandlung der bakteriellen Vaginose erfahrt ihr in diesem Beitrag!
Häufig gestellte Fragen
Gerade während der Schwangerschaft sind Scheideninfektionen keine Seltenheit. So kann ein Scheidenpilz oder eine bakterielle Vaginose häufiger auftreten: Immerhin jede fünfte bis zehnte Schwangere erkrankt an letzterer.
Der Grund: Der veränderte Hormonhaushalt beeinflusst auch das Klima in der Scheide. Zudem ist auch das Immunsystem von Schwangeren empfindlicher, sodass Infektionen generell schneller auftreten können. Zwar ist eine bakterielle Vaginose während der Schwangerschaft kein Drama, sie sollte aber unbedingt unter ärztlicher Aufsicht behandelt werden.
Unbehandelt kann sie das Risiko für vorzeitige Wehen und einen verfrühten Fruchtblasensprung erhöhen. Damit steigt letztlich auch die Gefahr für eine Frühgeburt. Auch das Risiko für eine Fehlgeburt ist bei einer bakteriellen Vaginose in der Schwangerschaft erhöht.
Es gibt viele Gründe, warum die Scheidenflora gestört werden kann. Daher lässt sich auch eine bakterielle Vaginose nicht immer verhindern. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, durch die ihr das Risiko senken könnt und so einer bakteriellen Vaginose vorbeugen. Eine wichtige Rolle spielt dabei zum Beispiel eine gute Abwehrkraft. Wer häufig Stress hat und sich ungesund ernährt, riskiert allgemein, eher zu erkranken.
Ihr könnt also einen Beitrag zu einer stabilen Gesundheit leisten, indem ihr Stress vermeidet oder möglichst abbaut. Vielen Frauen gelingt dies zum Beispiel beim Sport. Vor allem regelmäßige Bewegung an der frischen Luft wie etwa Joggen oder Fahrrad fahren tut gut und unterstützt eure Abwehr!
Um den Intimbereich vor Infektionen zu schützen, hilft außerdem die richtige Intimhygiene.
Eine bakterielle Vaginose entsteht, wenn sich bestimmte Keime in der Scheide zu stark vermehren und so ein Ungleichgewicht entsteht. Als Ursache einer bakteriellen Vaginose handelt es sich meistens um Bakterien der Art Gardnerella vaginalis. Sie können in geringer Zahl auch bei gesunden Frauen in der Scheide vorkommen, ohne krank zu machen.
Meistens sind Bakterien der Art Gardnerella vaginalis Auslöser der bakteriellen Vaginose. Es handelt sich dabei um Keime, die normalerweise im Darm vorkommen. Durch Schmierinfektion können sie vom Darm leicht zur Scheide gelangen.
Dies kann etwa geschehen, wenn ihr euch nach dem Stuhlgang von hinten nach vorne säubert. Auch beim Sex können die Bakterien die kurze Strecke vom Darm zur Scheide leicht überwinden. Das passiert manchmal bereits, wenn der Penis in die Scheide eingeführt wird – besonders groß ist das Risiko jedoch, wenn von Anal- auf Vaginalverkehr gewechselt wird. Um Scheideninfektionen vorzubeugen, solltet ihr bei dieser Variante stets auch das Kondom wechseln.