WorĂŒber niemand sprichtTrockene Scheide

Eine trockene Scheide sollte fĂŒr Betroffene kein Tabuthema sein. Viele von euch fragen sich, woher eine trockene Scheide kommt. Wir gehen der Sache auf den Grund.

Eine trockene Scheide macht hĂ€ufig durch ein Brennen oder Jucken im Intimbereich auf sich aufmerksam. Nicht selten verspĂŒren Betroffene auch ein DruckgefĂŒhl in der Region. Wenn der trockene Intimbereich zusĂ€tzlich in Mitleidenschaft gezogen wird, also zum Beispiel durch Sex mit euren Partner:innen, kann es sogar zu Blutungen kommen! Ist die Scheide trocken und brennt, ist es also euer Körper, der euch mitteilen will: „Hier stimmt etwas nicht!”
In diesem Beitrag erfahrt ihr mehr zu den Symptomen, den Ursachen und schließlich zu möglichen Therapieformen von Scheidentrockenheit.

Die Symptome einer trockenen Scheide

Die Symptome einer trockenen Scheide

Wie bereits erwĂ€hnt, gehören ein Brennen, Jucken oder ein DruckgefĂŒhl mit zu den Begleitsymptomen einer trockenen Scheide. Typische Symptome sind folgende:

  • Trockenheits- und WundgefĂŒhl
  • Juckreiz und Brennen im Scheideneingang und im Ă€ußeren Genitalbereich
  • Schmerzen beim Sex, Fahrradfahren und Sitzen oder infolge anderer mechanischer Reize (z. B. Reibung oder Druck)
  • kleinere Verletzungen der Haut zum Beispiel Risse
  • empfindliche Hautreizungen

Auch euer Sexleben kann von einer trockenen Scheide betroffen sein. Logisch: Durch sexuelle Interaktion mit eurem Partner oder eurer Partner entsteht Reibung in eurer Scheide. Und wenn das natĂŒrliche Gleitmittel eures Körpers fehlt, kann die Scheidentrockenheit Schmerzen beim Geschlechtsakt auslösen.

In unserem Blog-Beitrag erfahrt ihr mehr zum Thema „Trockene Scheide beim Sex”.

Was sind die Ursachen einer trockenen Scheide?

Von einer trockenen Scheide sind sowohl Ă€ltere als auch jĂŒngere Frauen betroffen. Die GrĂŒnde dafĂŒr können körperlicher, medizinischer, aber auch psychischer Natur sein. Die möglichen Ursachen fĂŒr eine trockene Scheide sind:

  • Hormonschwankungen
  • Wechseljahre
  • Stress und psychische Belastung
  • Hormonelle VerhĂŒtungsmittel (insbesondere die Mikropille)
  • Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Multiple Sklerose
  • Chemotherapie, Bestrahlung und Antihormontherapie bei bestimmten Krebserkrankungen
  • Starker Konsum von Alkohol und Zigaretten

Jede Scheide bildet FlĂŒssigkeit. Das ist ganz normal und auch wichtig. Sie sorgt in der Vagina fĂŒr die richtigen Bedingungen, damit sich wichtige Bakterien vermehren können. Das sind unter anderem Laktobazillen. Laktobazillen tragen zu einer gesunden Scheidenflora bei, in der sich krankmachende Erreger nicht ausbreiten können. Ist die Scheidenhaut aber zu trocken, entstehen hĂ€ufiger schmerzhafte Einrisse. So können krankheitserregende Keime auch leichter Infektionen verursachen.

Bei anhaltenden Schmerzen, Juckreiz im Intimbereich und einer sehr trockenen Scheide ist es wichtig, zu einer GynÀkologin oder einem GynÀkologen zu gehen. Hier wird untersucht ob eine Scheideninfektion besteht. Einige Symptome wie ein verÀnderter Ausfluss oder Brennen beim Wasserlassen können weitere Hinweise liefern.

Wenn ihr euch unsicher seid, kann auch ein Selbsttest helfen, herauszufinden, ob und an welcher Scheideninfektion ihr womöglich leidet. Er ersetzt allerdings nicht den Besuch beim Arzt oder der Ärztin.

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Jucken, Brennen, WundgefĂŒhl oder riechender Ausfluss? Zieh unseren Selbsttest zu Rate, worum es sich handeln könnte.

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Wen betrifft Scheidentrockenheit?

Scheidentrockenheit ist ein altersĂŒbergreifendes Thema. Sowohl junge als auch Ă€ltere Frauen sind betroffen. Die GrĂŒnde sind zumeist unterschiedlich. Bei Ă€lteren Frauen können die Wechseljahre Ursache einer trockenen Scheide sein. Befinden sich Frauen kurz vor, in oder nach den Wechseljahren, verĂ€ndert sich ihr Hormonspiegel.

Ihr Körper produziert weniger Östrogen. Dadurch wird die Scheidenhaut dĂŒnner und gibt auch weniger FlĂŒssigkeit ab. Dies begĂŒnstigt eine trockene Scheide. Sie wird empfindlicher und auch anfĂ€lliger fĂŒr Infektionen wie Scheidenpilz.

Diese Frauen sind hÀufig von Scheidentrockenheit betroffen
Wen Scheidentrockenheit betrifft

Scheidentrockenheit betrifft Frauen jeden Alters. Erfahre mehr darĂŒber, welche Faktoren in welchen Lebensphasen eine Rolle spielen.

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Trockene Scheide wÀhrend der Schwangerschaft

Scheidentrockenheit kann auch wĂ€hrend der Schwangerschaft vorkommen. Nach der Geburt sinkt der Östrogenspiegel. Der Körper stellt vom Modus „schwanger“ (mehr Östrogen) in den Modus „nicht schwanger“ (weniger Östrogen) um. Die Folge dieser körperlichen Mammutaufgabe kann ein vorĂŒbergehender Östrogenmangel sein.

Noch stĂ€rker kann sich die Östrogenflaute nach der Geburt bei stillenden Frauen auswirken. Der Grund ist das Hormon Prolaktin, das durch das Stillen ausgeschĂŒttet wird – mit dem wunderbaren Ziel, die Milchproduktion am Laufen zu halten. Allerdings macht das Prolaktin der erlahmten Östrogenproduktion zusĂ€tzlich zu schaffen.

Die Pille als Ursache fĂŒr eine trockene Scheide

Ob ein direkter Zusammenhang zwischen Scheidentrockenheit und der Pille besteht, lÀsst sich nicht pauschal beantworten. Denn Pille ist nicht gleich Pille. Die PrÀparate unterscheiden sich vielmehr in Art und Menge ihrer enthaltenen Hormone. Hinzukommt, dass nicht jede Frau auf dieselbe Pille gleich reagiert.

Fest steht allerdings, dass die weiblichen Geschlechtshormone, vor allem das Östrogen, das Scheidenmilieu beeinflussen. Hier erfahrt ihr mehr zum Thema und ob Scheidentrockenheit durch die Pille begĂŒnstigt wird.

Was tun gegen Scheidentrockenheit?

Wer unter vaginaler Trockenheit leidet, sollte bei der tĂ€glichen Intimhygiene sanft reinigende Intimwaschlotionen mit befeuchtenden und juckreizlindernden Eigenschaften verwenden. DarĂŒber hinaus empfiehlt es sich, nach dem Waschen spezielle Intimpflegecremes oder eine Befeuchtungscreme auf die trockene Haut der Intimzone aufzutragen, die Feuchtigkeit spenden, beruhigen und den Juckreiz lindern.

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Wenn der Intimhaut Feuchtigkeit fehlt, fÀngt sie an zu spannen, beginnt zu jucken und wird empfindlich. Es können sich auch kleine Risse in der OberflÀche bilden.

HyaluronsÀure kann ein Vielfaches seines eigenen Gewichts an Wasser speichern und ist ein geeigneter Inhaltsstoff gegen Scheidentrockenheit. Dank seiner befeuchtenden Eigenschaften kann es trockenheitsbedingte Beschwerden wie Jucken und Brennen im Bereich der Schamlippen und der Bikinizone lindern.

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Trockene Scheide: Helfen Hausmittel wirklich?

Babyöl bei einer trockenen Scheide, Joghurt oder Essigbad – in den Weiten des Internets gibt es allerlei User:innen, die ihre trockene Scheide mit Hausmitteln behandeln. Doch ist das wirklich so eine gute Idee, zumal die Haut im Intimbereich durch die Trockenheit ohnehin schon strapaziert ist?

Wir raten euch: Lasst die Finger davon! Denn die Wirksamkeit dieser angeblichen Heilmittel ist nicht bewiesen, zudem kann ihr Einsatz sogar kontraproduktiv sein. So kann zum Beispiel ein Essigbad das Scheidenmilieu zusÀtzlich belasten.

Wenn ihr euch einen fachlichen Rat einholen wollt, fragt in eurer Apotheke oder eurer Arztpraxis nach. Wir können euch nicht mit gutem Gewissen ein Hausmittel empfehlen, das auch wirklich hilft.

Bei der Hygiene im Intimbereich ist es wichtig, dass ihr auf die Produkte achtet, die ihr verwendet. Im Normalfall reicht das Waschen mit Wasser vollkommen aus. Wenn ihr aber das BedĂŒrfnis verspĂŒrt, euch mit Produkten waschen zu mĂŒssen, solltet ihr auf solche zurĂŒckgreifen, die auf den sauren pH-Wert der Scheide abgestimmt sind. Verzichtet auf alle kosmetischen Substanzen und parfĂŒmierten Intimwaschlotions. Achtet darauf, dass eure Intimhygiene mit Produkten erfolgt, die euren Intimbereich nicht noch mehr fordern.

Scheidentrockenheit unter Frauen weit verbreitet
Scheidentrockenheit

Falls du unter vaginaler Trockenheit leidest, bist du damit nicht allein. Verstehe die Symptome und finde eine passende Behandlungsmöglichkeit.

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Wie man Scheidentrockenheit behandelt
Scheidentrockenheit behandeln

Jede Frau, die von Scheidentrockenheit betroffen ist, hat nur einen Wunsch: schnelle und langanhaltende Hilfe gegen die Beschwerden.

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