Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren

Wechseljahre bedeuten oft eines für uns: Stimmungsschwankungen. Mal sind wir launisch, mal tieftraurig und ein anderes Mal wieder total enthusiastisch. Aber wie kommen diese unkontrollierbaren Gefühlsausbrüche zustande, wie genau hängen Wechseljahre und Stimmung zusammen und was können wir dagegen tun? Eines vorab: Ihr seid mit euren Stimmungsschwankungen nicht allein! 

Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren

Ausschlaggebend für Stimmungsschwankungen – Hormonschwankungen

Fast immer sind die in den Wechseljahren auftretenden Hormonschwankungen daran schuld. Denn die Hormonumstellung schlägt vielen von uns buchstäblich aufs Gemüt. Neben körperlichen Beschwerden wie Hitzewallungen undnächtliches Schwitzen machen auch psychische Beschwerden den Betroffenen das Leben schwer. 

Hierzu zählen vor allem: 

  • Stimmungsschwankungen 
  • Depressive Verstimmungen 
  • Konzentrationsschwäche 
  • Verminderte geistige Leistungsfähigkeit 

Häufiger als gedacht – Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen in den Wechseljahren

Die Wechseljahre: schlechte Laune, Niedergeschlagenheit, dann plötzlich wieder Fröhlichkeit – alles kommt zusammen, oft innerhalb kürzester Zeit. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes zählen depressive Episoden und Verstimmungen zu den zehn häufigsten psychischen Störungen und Verhaltensauffälligkeiten bei Frauen. Durch die Hormonumstellung kann es in den Wechseljahren neben kleineren Verstimmungen auch zu länger andauernden Stimmungsschwankungen kommen. Die in den Wechseljahren häufiger auftretenden depressiven Verstimmungen zählen dabei zu den leichteren Formen einer depressiven Episode. Sie treten bei sieben von zehn Frauen auf.

Auch die Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ des Robert Koch-Instituts bestätigt das häufige Auftreten von depressiven Verstimmungen:

Demnach leiden etwa 10 % der Erwachsenen in Deutschland darunter.
Dabei sind Frauen mit 11,6 % generell häufiger betroffen als Männer (8,6 %).
Neben der am stärksten betroffenen Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren (16,4 %) leiden auch 11,9 % der Frauen im Alter von 45 bis 64 Jahren darunter.

Einfach nur schlecht gelaunt? Symptome von Stimmungsschwankungen

Stimmungsschwankungen und deren Ausprägungen sind von Frau zu Frau unterschiedlich. Am häufigsten äußern sie sich in Form von:

Symptome von Stimmungsschwankungen
  • Allgemeiner Unzufriedenheit und Unruhe
  • Nervosität und Reizbarkeit
  • Konzentrationsstörungen und abnehmender Leistungsfähigkeit
  • Erschöpfungszuständen
  • Schlafstörungen
  • Traurigkeit und Ängsten
  • Depressiven Verstimmungen bis hin zu Depressionen

​Achtung: Bei letzterem handelt es sich um keine alltäglichen Stimmungstiefs.

Die Hauptmerkmale von Depressionen sind:

Depressive Verstimmungen sind längerfristig anhaltende Zustände. Die gedrückte Gemütslage hält dabei länger als zwei Wochen an. Eine echte Depression ist eine psychische Störung. Sie kann von unterschiedlicher Intensität und Dauer sein. Bei schwerwiegenden Problemen wendet euch bitte an euren Arzt oder Ärztin.

  • Depressive, gedrückte Stimmung
  • Interessenverlust und Freudlosigkeit
  • Verminderung des Antriebs
  • Erhöhte Ermüdbarkeit
  • Aktivitätseinschränkung

Hormone als Ursache von Stimmungsschwankungen

Wie kommt es zu Gefühlsschwankungen in den Wechseljahren? Die Ursachen von Stimmungsschwankungen sind häufig hormonell bedingt. Wenn gestandene Powerfrauen sich plötzlich durch Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen lassen, ist dies oft auf ein Ungleichgewicht der Hormone Östrogen und Progesteron zurückzuführen. Die Folge: Gemütsschwankungen in den Wechseljahren. 

Hormone als Ursache von Stimmungsschwankungen

Denn in unserem Körper sorgen Hormone als Botenstoffe dafür, dass biologische Prozesse richtig ablaufen. Dies betrifft auch die Psyche. Beteiligt sind hierbei vor allem die weiblichen Sexualhormone (Östrogene und das Gelbkörperhormon Progesteron), aber auch bestimmte Steuerungshormone des Gehirns. 

Auswirkungen auf die Psyche: mit Hormonen auf Kriegsfuß!

Östrogene wirken an einer Vielzahl von Organen. Und auch die Laune ist von ihnen abhängig. Denn Östrogene stabilisieren als wahre Stimmungskanonen nachweislich die weibliche Psyche. Besonders vor und während der Periode sinkt der Östrogenspiegel.

Östrogene beeinflussen außerdem die:

  • Aufrechterhaltung von Fruchtbarkeit und Sexualfunktion
  • weibliche Gestalt sowie den Haut- und Behaarungstyp
  • Wesen einer Frau
  • Gedächtnisleistung
  • Abwehr von Harnwegsinfekten
  • Befeuchtung von Augen, Haut und Scheide

Progesteron spielt nicht nur eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung und Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft. Auch auf die Psyche hat es Einfluss. Denn als Botenstoff im Gehirn wirkt Progesteron angstlösend und schlaffördernd. Auch heilungsfördernde Eigenschaften werden Progesteron nachgesagt.

Lässt die Funktion der Eierstöcke während der Wechseljahre nach, verringert sich die Produktion von Östrogen und Progesteron. Dadurch kommt es zu Störungen des hormonellen Gleichgewichts. Zunächst lässt in der Perimenopause die Leistungsfähigkeit des Gelbkörpers nach. Ein Überschuss an Östrogen im Vergleich zu Progesteron entsteht.

Das hormonelle Ungleichgewicht äußert sich beispielsweise folgendermaßen:

  • Gereiztheit und Stimmungsschwankungen
  • Depressive Stimmung
  • Brustspannen oder ​​Brustschmerzen vor der Menstruation
  • unregelmäßigen Zyklen
  • Schweißausbrüche

Wie entstehen depressive Verstimmungen und Depressionen?

Mögliche Ursachen sind eine genetische Veranlagung sowie biographische Geschehnisse.

Doch auch Medikamente wie einige Herz-Kreislaufmittel, Schlafmittel oder auch Mittel gegen Allergien können Stimmungstiefs hervorrufen. Ebenso kann starker Alkoholkonsum und -abhängigkeit zu depressiven Verstimmungen führen.

Behandlungsmöglichkeiten: Was hilft gegen Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren?

Sicher stellt sich euch die Frage – Wechseljahre und Stimmungsschwankungen: pflanzliche Mittel oder Hormone einnehmen? Es geht beides. Auch für euch gibt es eine passende Lösung. 

 

Was hilft gegen Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren?

Es besteht die Möglichkeit, die Symptome mit einer Hormonersatztherapie zu lindern oder eben auf pflanzliche Arzneimittel oder homöopathische Produkte zurückzugreifen 1. Jede dieser Behandlungsformen kann Symptome, die während der Wechseljahre auftreten, lindern. Im Unterschied zur Hormonersatztherapie ist eine pflanzliche oder homöopathische Behandlung hormonfrei. Sprecht mit eurem Arzt oder eurer Ärztin über die verschiedenen Möglichkeiten und betrachtet individuell Nutzen und mögliche Risiken der Therapien.

Diese Pflanzen eignen sich ebenso bei Stimmungsschwankungen, auch in den Wechseljahren 2 :

  • Johanniskraut als Stimmungsaufheller
  • Baldrian als Einschlafhilfe
  • Hopfenzapfen gegen innere Unruhe

KadeKliman FilmtablettenHormonfrei und pflanzlich durch die Wechseljahre

KadeKliman zur Besserung bei typischen Beschwerden in den Wechseljahren wie Hitzewallungen und Schlafstörungen.

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  • hormonfrei
  • pflanzlich

Gewappnet gegen Stimmungsschwankungen – das könnt ihr tun

Stimmungsschwankungen belasten euer Privat- und Berufsleben. Jede Frau geht dabei anders mit dem täglichen Gefühlswirrwarr um. Doch es gibt einige Methoden, die dabei helfen, Stimmungsschwankungen im Zaum zu halten. Dazu zählen:

  • ein gesunder Lebensstil gepaart mit viel Bewegung (Sport, Yoga, Pilates oder Meditation)
  • eine ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme

Wichtig sind vor allem B-Vitamine und das Spurenelement Kalium. Auch Sojaprodukte entfalten durch die Isoflavone im Körper eine hormonähnliche Wirkung. Deshalb können sie bei manchen Frauen eine positive Wirkung auf Wechseljahresbeschwerden haben. Wichtig ist es, die richtige Therapie für sich zu finden. Jeder Mensch ist anders. Die Therapien zur Linderung der Wechseljahresbeschwerden im Alltag sind unterschiedlich wirksam. Holt euch hier auch ärztlichen Rat.

Traubensilberkerze
Traubensilberkerze bei Wechseljahresbeschwerden

Mit dem Extrakt der Traubensilberkerze lassen sich Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Schlafstörungen lindern.

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Quellen:

1. Kraft, K (2012). „Phytotherapie versus Hormone bei klimakterischen Beschwerden.“ EHK 61(04): 208-213.

2. Fachverlag Gesundheit und Medizin GmbH & Co. KG. Pflanzliche Mittel bei Wechseljahren. Online unter http://www.stark-gegen-schwitzen.de/schweiss/hitzewallungen-wechseljahre/pflanzliche-mittel-wechseljahre/ (aufgerufen am 05.09.2023)