Der weibliche Intimbereich ist komplex und besteht aus Vulva und Vagina.
EinführungIntimbereich
Habt ihr euch auch schon mal gefragt, wie genau der weibliche Intimbereich aufgebaut ist oder welche besondere Rolle der pH-Wert für euer Scheidenmilieu spielt? Wir haben euch das Thema kompakt zusammengefasst! Außerdem erfahrt ihr mehr über den Zusammenhang der Scheidenflora und eurer Intimgesundheit.
Klingt kompliziert? Ist es nicht – durch einen bewussten Umgang mit eurem Körper könnt ihr viel bewirken. Starten wir mit dem Aufbau des Genitalbereichs.
Worüber wir sprechen wollen
Intimbereich: Rolle und Funktion
Zuerst zum Grundlegenden über den Genitalbereich: Der weibliche Intimbereich unterteilt sich in die äußeren und die inneren Geschlechtsorgane und hat vielerlei Funktionen:
- Zu den äußeren Geschlechtsorganen (auch Vulva genannt) zählen der Venushügel, Scheideneingang, Scheidenvorhof, die Vulvalippen (Schamlippen) und die Klitoris, umgangssprachlich auch Kitzler genannt. Der Kitzler ist verantwortlich für das sexuelle Lustempfinden.
- Die Grenze zwischen den äußeren und den inneren Teilen eures Genitalbereichs ist das Jungfernhäutchen.
- Die Vagina (Scheide), Gebärmutter, Eileiter und die Eierstöcke gehören wiederum zu den inneren Geschlechtsorganen.
- Die Scheide könnt ihr euch wie einen länglichen Schlauch vorstellen. Dieser ist meist 8 bis 10 cm lang und verbindet die äußeren Geschlechtsorgane mit eurer Gebärmutter.
Jetzt wisst ihr über den inneren und äußeren Genitalbereich Bescheid. Im nächsten Abschnitt erfahrt ihr mehr über die Scheidenflora, die maßgeblich zu eurer Intimgesundheit beiträgt.
Aufbau der Scheidenflora
Für eine gesunde Scheide sind bestimmte Bakterien unverzichtbar. Sie sind Teil der sogenannten Scheidenflora. Im Gegensatz zu anderen Mikroorganismen sind sie aber keine Krankheitserreger, sondern nützliche Helfer. Zu den Helfern gehören vor allem Laktobazillen (Milchsäurebakterien). Diese sind stäbchenförmige Bakterien, die Zucker in Milchsäure umwandeln. So entsteht das saure Milieu der Vagina mit einem niedrigen pH-Wert von etwa 3,8-4,5. Dank der sauren Umgebung können Krankheitserreger nur schlecht oder gar nicht wachsen.
Sanfte Reinigung des Intimbereichs
Reinigt eure Intimregion sanft mit einer speziellen Intimwaschlotion, z.B. von KadeFemin, oder lediglich mit Wasser, damit das natürliche Milieu nicht gestört wird.
Bei einer sanften Intimpflege sind Scheidenspülungen, Intimdeos und Feuchttücher überflüssig. Ihre Verwendung ist eher von Nachteil, da sie der natürlichen Scheidenflora schaden.
Achtet nach dem Gang zur Toilette auf die richtige Wisch-Technik. Dabei von der Vagina zum After hin wischen und nicht andersherum.
Wechselt nach dem Wasserbad oder Sport möglichst rasch eure Kleidung. So lässt sich vermeiden, dass sich Krankheitserreger in der feuchtwarmen Umgebung vermehren.