Eine falsche Intimpflege greift die natürliche Schutzfunktion der Scheide an.
Intimpflege -Tipps für eine sanfte Intimpflege
Bei der Intimpflege kommt es darauf an, die natürliche Schutzfunktion der Scheide nicht zu beeinträchtigen, sondern zu unterstützen.
Oft verwenden Frauen nicht die geeigneten Intimpflegeprodukte und reagieren auf Intimgeruch und Ausfluss mit übertriebener Intimhygiene. Wichtig zu wissen: Parfümierte Seifen oder gar Scheidenspülungen und Intimdeos verschlimmern häufig die unangenehmen Symptome.
Erfahrt in 10 Tipps, was ihr bei der Intimhygiene beachten solltet.
Worüber wir sprechen wollen
Waschen im Intimbereich weniger ist mehr
Viel hilft nicht immer auch viel. Im empfindlichen Intimbereich gilt beim täglichen Waschen das Weniger-ist-mehr-Prinzip. Denn der weibliche Körper ist so gebaut, dass sich die Scheide ganz von selbst reinigt. Der saure pH-Wert der Scheide bietet einen natürlichen Schutz vor Bakterien und Keimen. Durch Verwendung von parfümierten Duschgels oder Seifen kann das sensible Gleichgewicht schon mal aus der Balance geraten. Das kann zu vaginalem Juckreiz, bröckeligem Ausfluss und Intimgeruch führen und auch Infektionen begünstigen.
Tägliches Waschen der äußeren Intimregion mit lauwarmem Wasser reicht völlig. Wem das nicht reicht, um sich frisch und sauber zu fühlen, sollte auf Intimpflegeprodukte zurückgreifen, die auf den sauren pH-Wert der Scheide abgestimmt sind (z. B. KadeFemin Intimwaschlotion).
Ihr interessiert euch für das Thema Scheidenflora? Erfahrt, welche Rolle die Scheidenflora für eure Intimgesundheit spielt.
Frische Luft für untenrum ist bei der Intimpflege unerlässlich
Die Haut mag frische Luft, auch im Intimbereich. Im Alltag sind Slips aus hautfreundlichen Materialien eine gute Wahl, um die Intimgesundheit zu unterstützen. Das heißt aber nicht, dass frau auf sexy Dessous, Unterwäsche aus Synthetik oder den Lieblings-String aus Seide verzichten muss.
Unterwäsche sollte bei mindestens 60° C gewaschen werden, damit Bakterien und Pilze in der Wäsche keine Chance haben. Alternativ kann bei niedrigen Temperaturen ein Hygienespüler helfen.
Kleidung ist ebenfalls ein Thema, wenn es um Scheidenpilz geht. Lest mehr darüber, welche Faktoren Scheidenpilz begünstigen.
Leidet ihr unter möglichen Beschwerden von Scheidenpilz? Macht jetzt den Selbsttest. Der Test bietet euch einen Anhaltspunkt, ob ihr ein Intimleiden habt. Holt euch bei anhaltenden Symptomen zusätzlich ärztlichen Rat ein.
Intimpflege nach der Rasur
Besonders nach der Rasur ist eine sanfte und reichhaltige Intimpflege wichtig. Die Haut wird während der Intimrasur sehr beansprucht und gereizt. Beachtet ein paar wenige Tipps und verwendet die geeigneten Pflegeprodukte und schon ist trockene, gereizte Haut nach der Rasur kein Thema mehr.
Spezielle Intimpflege für eine ganz spezielle Zone
Wer nicht nur im Gesicht und am Körper unter trockener oder juckender Haut leidet, hat nach der täglichen Reinigung oft das Bedürfnis nach zusätzlicher Pflege. Hier helfen spezielle Intimpflegecremes, die Feuchtigkeit spenden, die Haut beruhigen, den Juckreiz lindern und nicht fetten.
Sie schützen die sensible Haut in der Intimzone am besten vor Austrocknung, Infektionen und unangenehmem Spannungsgefühlen – für ein rundum gepflegtes Gefühl.
Jeden Monat wieder Intimpflege während der Periode
Regelschmerzen, schlechte Laune und Hautunreinheiten: während der Periode bleibt das Wohlbefinden schnell mal auf der Strecke. Trotzdem sollte auch in dieser Zeit keine übertriebene Intimhygiene betrieben werden. Um sich auch während der Periode frisch und gepflegt zu fühlen, kann der Intimbereich zweimal täglich mit einer speziellen Intimwaschlotion gereinigt werden.
Tipp: Nach dem Duschen und Abtrocknen einfach noch eine Zeit lang untenrum frei bleiben und das luftige Gefühl genießen!
Intimpflege nach dem Geschlechtsverkehr
Nach dem Sex steht euch wahrscheinlich nicht der Kopf danach, euch über Intimhygiene Gedanken zu machen. Da möchte man lieber mit dem Partner oder der Partnerin kuscheln oder gemeinsam einschlafen. Dennoch sind ein paar Rituale wichtig für die vaginale Pflege, um den Körper vor Infektionen oder einer Blasenentzündung zu schützen.
So kann ein Toilettengang mit Wasserlassen Bakterien aus der Scheide spülen, die beim Liebesspiel in den Bereich der Harnröhre gelangt sind. Auch sind Intimwaschlotionen für ein frisches Gefühl nach dem Sex eine gute Wahl.
Ihr interessiert euch für das Thema Intimpflege? Im Blogbeitrag stellen wir euch die 8 häufigsten Fehler in der Intimpflege vor.
Intimhygiene und Intimpflege in der Schwangerschaft
Gerade in der Schwangerschaft sollte auf ein stabiles Gleichgewicht im Intimbereich und die richtige Intimpflege geachtet werden, damit keine Infektionen entstehen. Diese können aufgrund der Hormonumstellung schneller auftreten. In der Schwangerschaft tritt vermehrt Ausfluss auf, der in den meisten Fällen unbedenklich ist. Wenn der Ausfluss jedoch unangenehm riecht oder gräulich verfärbt ist, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Eine Intimwaschlotion, die auf den sauren pH-Wert abgestimmt ist, unterstützt die natürlichen Abwehrkräfte des Intimbereichs und die Scheidenflora.
Mehr zum Thema Schwanger? Richtige Intimhygiene beugt Infektionen vor und Hygiene im Wochenbett – Das solltest du wissen findet ihr in unserem Mina-Blog.
Intimpflege nach der Geburt
Während der Stillzeit wird häufig Scheidentrockenheit für Frauen zum Problem. Grund ist erneut die Umstellung der Hormone, welche mit Juckreiz, Brennen und Spannungsgefühl einhergeht. Hier kann es helfen, die Haut durch eine Intimwaschlotion mit Hyaluron bereits beim Waschen mit Feuchtigkeit zu versorgen und danach regelmäßig eine hautberuhigende, feuchtigkeitsspendende und juckreizlindernde Intimpflegecreme aufzutragen.
In der Ruhe liegt die Kraft
Ein ungesunder Lebensstil, stressige Phasen im Job oder Ärger in der Familie – hier leiden nicht nur der Körper und die Psyche, sondern auch die Scheidenflora. Diese gerät im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Gleichgewicht. Regelmäßige Entspannungseinheiten sind nicht nur Balsam für die Seele, sondern wirken ergänzend zur Intimpflege der Frau. Zudem hilft es, ab und an den Schweinehund zu überwinden und dem gesamten Körper mit Sport und gesunder Ernährung etwas Gutes zu tun.
Auf die richtige Richtung kommt es an!
Einfach, aber wahr: Auch beim Toilettengang kann mit der richtigen Wischtechnik (von vorne nach hinten) vermieden werden, dass Keime in die Scheide gelangen. Waschlappen und Schwämme sind oftmals Brutherde für Bakterien. Diese sollten daher nach jeder Nutzung bei 60°C gewaschen oder nur in Ausnahmefällen angewendet werden.